trieb
Bedeutung von trieb.
- (oft vom Instinkt gesteuerter) innerer Antrieb, der auf die Befriedigung starker, oft lebensnotwendiger Bedürfnisse zielt
ein heftiger, unwiderstehlicher, unbezähmbarer, blinder, tierischer Trieb
ein edler, natürlicher, mütterlicher Trieb
sexuelle, verdrängte, sadistische Triebe
einen Trieb(starken Hang) zum Verbrechen haben
sie spürte den Trieb in sich, sich schöpferisch zu betätigen
seine Triebe zügeln, bezähmen, beherrschen, verdrängen, befriedigen
seinen Trieben nachgeben, freien Lauf lassen
er lässt sich ganz von seinen Trieben leiten, ist von seinen Trieben beherrscht, bestimmt
- Lust, Verlangen, etwas zu tun
nicht den leisesten, keinen besonderen Trieb zu etwas haben
- junger, sich gerade bildender Teil einer Pflanze, der später Blätter entwickelt und oft verholzt; junger Spross (1a)
ein kräftiger Trieb
die Pflanze hat junge, frische Triebe entwickelt
die Triebe an einem Obstbaum be-, zurückschneiden
- Übertragung einer Kraft, eines Drehmoments
- Vorrichtung zur Übertragung einer Kraft, eines Drehmoments
- Zahnrad mit einer nur geringen Anzahl von Zähnen
mittelhochdeutsch trīp, zu: trīben, treiben und eigentlich = das Treiben
starkes Verb- jemanden, ein Tier, etwas (durch Antreiben, Vor-sich-her-Treiben o. Ä.) dazu bringen, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen, an einen bestimmten Ort zu begeben
die Kühe auf die Weide treiben
Gefangene in ein Lager treiben
er ließ sich von der Strömung treiben
der Wind treibt das Laub durch die Alleen (weht es vor sich her)
den Ball vor das Tor treiben(durch wiederholtes Anstoßen vor das Tor spielen)
Jägersprache Wild, Hasen treibenbei einer Treibjagd den Schützen zutreiben
figurativ er lässt sich zu sehr treiben(verhält sich zu passiv im Leben)
figurativ der ewige Streit in der Familie hat die Kinder aus dem Haus getrieben (sie zum Verlassen des Elternhauses veranlasst)
figurativ der Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen
figurativ der Boom hat die Preise in die Höhe, nach oben getrieben (eine Preissteigerung zur Folge gehabt)
- jemanden (durch sein Verhalten o. Ä.) in einen extremen Seelenzustand versetzen, dazu bringen, etwas Bestimmtes (Unkontrolliertes) zu tun
jemanden in den Tod, in den, [bis] zum Selbstmord, in den Wahnsinn, zur Raserei, zum Äußersten treiben
- jemanden ungeduldig, durch Drängen zu etwas veranlassen
jemanden zur Eile, zum Aufbruch treiben
er trieb die Männer zur schnellen Erledigung der Arbeit
muss man dich immer treiben, damit du etwas tust?
treib [ihn] nicht immer so!
auch unpersönliches trieb ihn, ihr zu danken
figurativ seine Eifersucht hatte ihn zu dieser Tat getrieben
- antreiben (2)
das Wasser treibt die Räder
die Maschine wird von Wasserkraft getrieben
- von einer Strömung [fort]bewegt werden
etwas treibt auf dem, im Wasser
das Schiff treibt steuerlos auf dem Meer
Eisschollen trieben auf dem Fluss
Treibgut war/hatte auf dem Fluss getrieben
Nebelschwaden treiben in der Luft
treibende (am Himmel dahinziehende) Wolken
figurativ er hat die Dinge zu lange treiben lassen (sich selbst überlassen)
- in eine bestimmte Richtung, auf ein Ziel zu bewegt werden
der Ballon treibt landeinwärts
Treibgut war ans Ufer getrieben
figurativ man weiß nicht, wohin die Dinge treiben (wie sie sich entwickeln)
- (von männlichen Tieren in der Paarungszeit) das weibliche Tier verfolgen, vor sich hertreiben
die Böcke treiben die Ricken
- (durch Schläge mit einem Werkzeug o. Ä.) in etwas eindringen lassen; hineintreiben, einschlagen
einen Keil in den Baumstamm, Pflöcke in den Boden treiben
- (von Hohlräumen bestimmter Art) durch Bohrung o. Ä. irgendwo herstellen, schaffen
einen Schacht [in die Erde] treiben
einen Tunnel durch den Berg, in den Fels treiben
- zum Zerkleinern o. Ä. durch eine bestimmte Maschine, ein Gerät durchpressen
etwas durch ein Sieb, durch den Fleischwolf treiben
- (zu Platten dünn ausgewalztes Metall) in kaltem Zustand mit dem Hammer, der Punze formen, gestalten
Silber, Messing treiben
eine Schale aus getriebenem Gold
- durch Treiben (8a) herstellen
ein Gefäß [aus, in Silber] treiben
- harntreibend, schweißtreibend sein, wirken
Bier, Lindenblütentee treibt
ein treibendes Medikament
- sich mit etwas zu Erlernendem o. Ä. kontinuierlich befassen
Französisch, Philosophie treiben
sie treibt neuerdings wieder mit großem Eifer ihre Studien
- sich mit etwas beschäftigen; etwas machen, tun
Unfug treiben
was habt ihr bei dem schlechten Wetter, den ganzen Tag getrieben?
- sich mit etwas zum Zwecke des Erwerbs befassen
Handel, ein Gewerbe, ein Handwerk treiben
Ackerbau und Viehzucht treiben
- (in verblasster Bedeutung in Verbindung mit Substantiven) drückt aus, dass etwas mit bestimmter Konsequenz betrieben, verfolgt wird
Spionage treiben(spionieren)
Verschwendung, Luxus, Aufwand treiben(verschwenderisch, luxuriös, aufwendig leben)
seinen Spott mit jemandem treiben
Missbrauch mit etwas treiben
- etwas in einem Kritik herausfordernden Übermaß tun
es toll, zu bunt, zu arg treiben
er hat es zu weit getrieben (in seinem Verhalten den Bogen überspannt)
- mit jemandem in einer Kritik herausfordernden Art umgehen
sie haben es übel mit den Flüchtlingen getrieben
- (besonders von Hefe oder entsprechend versetztem Teig) aufgehen (4)
die Hefe, der Hefeteig muss noch treiben
das Backpulver treibt den Teig (lässt ihn aufgehen)
- austreiben (4a), ausschlagen (9)
die Bäume, Sträucher beginnen zu treiben
- austreiben (4b)
Sträucher und Bäume treiben Blüten
- im Treibhaus o. Ä. unter besonderen Bedingungen züchten, heranziehen
Maiglöckchen, Flieder, Paprika in Gewächshäusern treiben
im Frühbeet getriebener Salat
Informationen über trieb.
- Sprachen, in denen trieb verwendet wird:
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Silbentrennung von trieb in Silben
trieb
- Es besteht aus 1 Silben und 5 Buchstaben.
- trieb ist ein Wort von einsilbig, da es einzelne Silbe hat
Synonyme für trieb
Mit der Bedeutung von Appetenz:
Mit der Bedeutung von Wunsch, Verlangen nach etwas; Gefühl, jemandes, einer Sache zu bedürfen, jemanden, etwas nötig zu haben:
Mit der Bedeutung von auf Genuss und Befriedigung, auf Erfüllung eines Wunsches, auf Besitz gerichtetes, leidenschaftliches Verlangen:
Mit der Bedeutung von starker innerer Antrieb:
Mit der Bedeutung von schräg abfallende Seite eines Bergs; Abhang:
Mit der Bedeutung von [unangenehmes] Gefühl in der Magengegend, das durch das Bedürfnis nach Nahrung hervorgerufen wird; Verlangen, etwas zu essen:
Mit der Bedeutung von ererbte Fähigkeit besonders der Tiere, in bestimmten Situationen ein nicht bewusst gelenktes, aber richtiges (besonders lebens- und arterhaltendes) Verhalten zu zeigen:
Mit der Bedeutung von sich in emotionalem, vom Verstand nur schwer zu steuerndem Verhalten äußernder Gemütszustand (aus dem heraus etwas erstrebt, begehrt, ein Ziel verfolgt wird):
Mit der Bedeutung von inneres Bedürfnis, etwas Bestimmtes zu tun, haben zu wollen; auf die Befriedigung eines Wunsches gerichtetes Verlangen:
Mit der Bedeutung von das Neigen (1):
Mit der Bedeutung von starke, leidenschaftliche Neigung zu etwas; Vorliebe, Liebhaberei:
Mit der Bedeutung von das Sichsehnen (nach jemandem, etwas):
Mit der Bedeutung von krankhafte Abhängigkeit von einem bestimmten Genuss- oder Rauschmittel o. Ä:
Mit der Bedeutung von Einwirkung von außen auf jemanden unter Anwendung oder Androhung von Gewalt:
Mit der Bedeutung von über 38 °C ansteigende Körpertemperatur als Abwehrreaktion des Organismus:
Mit der Bedeutung von ausgeprägter Wunsch; starkes inneres Bedürfnis:
Mit der Bedeutung von Besessenheit, Zwang, sich in bestimmter Weise zu verhalten; krankhafte Sucht:
Mit der Bedeutung von vorjähriger Trieb, der zwecks vegetativer Vermehrung in ganzer Länge waagerecht in eine Rille gelegt und festgehakt wird:
Mit der Bedeutung von das Angesetzte; Verlängerungsstück:
Mit der Bedeutung von erster, aus dem Samen oder der Wurzel einer Pflanze sich entwickelnder Trieb, aus dem eine neue Pflanze entsteht:
Mit der Bedeutung von an einem Strauch, Baum senkrecht wachsender, langer junger Trieb:
Mit der Bedeutung von [junger] Trieb einer Pflanze; Schössling:
Mit der Bedeutung von sich sehr schnell und mit Heftigkeit entfernen:
Mit der Bedeutung von jemanden, ein Tier unsanft dazu bringen, einen bestimmten Ort sofort zu verlassen; wegjagen:
Mit der Bedeutung von vor sich hertreiben, -jagen; scharf verfolgen:
Mit der Bedeutung von Wild verfolgen, um es zu töten oder zu fangen:
Mit der Bedeutung von durch Gebärden, [drohende] Zurufe jagen (3), treiben:
Mit der Bedeutung von durch Hinterhergehen, -eilen zu erreichen [und einzufangen] suchen:
Mit der Bedeutung von fortjagen, gewaltsam vertreiben:
Mit der Bedeutung von fortjagen (1):
Mit der Bedeutung von zur Steigerung, zu einer höheren Leistung treiben, zu treiben suchen:
Mit der Bedeutung von vorwärtstreiben:
Mit der Bedeutung von an einen bestimmten Ort schaffen, tragen, befördern:
Mit der Bedeutung von (von einer größeren Anzahl von Menschen, einer Menschenmenge) heftig, ungeduldig schieben und drücken, in dem Bestreben, rascher an ein Ziel zu kommen:
Mit der Bedeutung von jemanden gegen seinen Willen (mithilfe von Gewalt, Drohung o. Ä.) zu etwas veranlassen; zwingen:
Mit der Bedeutung von mit Stacheln, wie mit Stacheln stechen, kratzen:
Mit der Bedeutung von dazu bringen, etwas zu tun:
Mit der Bedeutung von zu einem Stoff hinzufügen und damit vermischen, verschmelzen o. Ä:
Mit der Bedeutung von (in einer Menge) andere ungeduldig vorwärts- oder zur Seite schieben, um möglichst schnell irgendwohin zu gelangen, an die Reihe zu kommen:
Mit der Bedeutung von sich bemühen, darauf hinarbeiten, etwas aus-, durchzuführen; vorantreiben:
Mit der Bedeutung von bewirken, verursachen, dass jemand, etwas seine Lage, Stellung verändert:
Mit der Bedeutung von (besonders auf dem Wasser) treiben:
Mit der Bedeutung von sich im Wasser aus eigener Kraft (durch bestimmte Bewegungen der Flossen, der Arme und Beine) fortbewegen:
Mit der Bedeutung von herstellen, fertigen, anfertigen, produzieren:
Mit der Bedeutung von eine Handlung ausführen; sich mit etwas beschäftigen:
Mit der Bedeutung von etwas, was bestimmte Handlungen, Aktivitäten o. Ä. erfordert, in die Tat umsetzen, durchführen:
Mit der Bedeutung von Arbeit leisten, verrichten; tätig sein:
Mit der Bedeutung von ins Freie führen, spazieren führen:
Mit der Bedeutung von regelmäßig oder längere Zeit ausführen:
Mit der Bedeutung von (hinter jemandem, etwas) hergehen, folgen:
Mit der Bedeutung von in der Praxis anwenden, in die Praxis umsetzen:
Mit der Bedeutung von ordnungsgemäß ausführen, tun:
Mit der Bedeutung von ausführen, vollziehen, erledigen und sehen bzw. hören lassen:
Mit der Bedeutung von (etwas kaufen):
Mit der Bedeutung von am Horizont erscheinen:
Mit der Bedeutung von aufwirbeln, in die Höhe treiben:
Mit der Bedeutung von sich teilweise (besonders [schäumend] unter Bildung von Alkohol oder Milchsäure oder Buttersäure) zersetzen, sich in Gärung befinden:
Mit der Bedeutung von sich nach oben, in die Höhe bewegen:
Mit der Bedeutung von keimend aus der Erde herauskommen:
Mit der Bedeutung von (gewöhnlich von Pferden) nach jemandem schlagen, stoßen:
Mit der Bedeutung von (Vieh) auf die Weide treiben:
Mit der Bedeutung von (von einem Samen) zu wachsen, sich zu entwickeln beginnen:
Mit der Bedeutung von einen Schuss, Schüsse abgeben; von der Schusswaffe Gebrauch machen:
Mit der Bedeutung von (von der Vegetation im Frühjahr, besonders von Bäumen, Wiesen) Blätter usw. hervortreiben, grün werden:
Mit der Bedeutung von zu wachsen beginnen:
Mit der Bedeutung von keimfrei machen:
Anagramme von trieb
Breit, breit, briet, Brite, reibt, riebt, Treib, treib
Wörter, die mit trieb Reim
rieb, Abrieb, beschrieb, festschrieb, hineinschrieb, mitschrieb, niederschrieb, schrieb, verschrieb, überschrieb, umschrieb, unterschrieb, zerrieb, Abtrieb, Antrieb, Auftrieb, Betrieb, Dockbetrieb, Druckereibetrieb, Düsentrieb, Fleischereibetrieb, Floppybetrieb, Gewinnerzielungstrieb, Harddiskbetrieb, Herdentrieb, Mühlenbetrieb, Raupenantrieb, Rinderauftrieb, Schneckenantrieb, Selbstwählbetrieb, Strahlantrieb, Trieb, Umtrieb, Vertrieb, Zuschussbetrieb, antrieb, betrieb, dahertrieb, eintrieb, hertrieb, hinaustrieb, hintertrieb, vertrieb, übertrieb, vorantrieb